Mellis Buddelbuchsen

Partizipatorische Eingewöhnung

Bei der Eingewöhnung deines Kindes stehen für mich zwei Faktoren im Fokus:


Vertrauen und Zeit.


Deshalb habe ich mich entschieden, die Eingewöhnung nach dem partizipatorischen Modell durchzuführen. Warum gerade dieses Modell für mich wichtig ist, erkläre ich euch. Das Modell zielt darauf ab, den Übergang für euer Kind und für euch so angenehm wie möglich zu gestalten, um eine sichere Bindung zu mir aufzubauen.

Die partizipatorische Eingewöhnung wird in sieben Phasen beschrieben, die ich hier kurz erläutern möchte:

 

 

1.  Informieren

Nachdem wir telefonisch vorab ein paar Eckdaten wie z.B. die Betreuungszeiten, geklärt haben, lade ich euch gerne zu mir nach Hause ein, um mich und meine Räumlichkeiten persönlich vorzustellen.  In einem ruhigen, ehrlichen und offenen Gespräch erzähle ich euch von mir und meiner Arbeit und ihr erzählen mir von euren Vorstellungen und Wünschen. So können wir schauen, ob es zwischenmenschlich harmoniert (das ist ein sehr wichtiger Aspekt, denn wenn ihr euch nicht sicher seid, kann auch euer Kind keine Sicherheit aufbauen). Für mich ist es sehr wichtig, dass ihr Besonderheiten, Vorlieben, Behinderungen, welche euer Kind hat, mit mir teilt. Denn nur so kann auch ich ehrlich sein und beurteilen, ob eine Betreuung für mich möglich ist.

 

2.  Ankommen bei mir

Nachdem wir alles geklärt haben und es zwischenmenschlich harmoniert, kommt ihr mit eurem Kind zur verabredeten Uhrzeit zu mir. Es kann sehr hilfreich sein, das Lieblingsstofftier oder Schmusetuch mitzubringen. In den ersten Tagen werde ich mich etwas zurücknehmen und euer Kind nur beobachten. Es ist auch sehr wichtig, dass ihr immer greifbar für euer Kind seid. Selbst der Toilettengang sollte nicht ohne euer Kind geschehen. ihr dürft nicht vergessen, dass ihr in dieser Situation gerade die einzige Bezugsperson seid und euer Kind sich in einer vollkommen fremden Umgebung befindet und von fremden Menschen umgeben ist.

 

3.    In Kontakt gehen

Wenn euer Kind bereit ist, wird es von ganz allein mit ins Spiel gehen oder den Kontakt zu mir aufnehmen. Jedes Kind ist da anders und jede Eingewöhnung individuell. Da ich euer Kind vorher beobachtet habe und weiß, woran es Interesse gezeigt hat, greife ich es als Spielangebot auf. Euer Kind wird sich dann ernst genommen fühlen. In dieser Phase ist eure Sicherheit, als Mama oder Papa immer noch sehr wichtig. Vergesst nicht: Nur wenn ihr euch sicher fühlt, kann es auch euer Kind. 

 

4.    Beziehung aufbauen

In dieser Phase solltet ihr als Elternteil mir schon ein großes Stück Vertrauen entgegenbringen. Sollte dies nicht so sein - und da müsst ihr ehrlich mit euch selbst sein - müssen wir nochmals ins Gespräch gehen und schauen, voran es liegt. 

Euer Kind wird jetzt offener auf mich und meine Spielangebote eingehen ohne ständig Blickkontakt zu euch zu suchen oder sich Sicherheit zu holen. Es findet ein Beziehungsaufbau statt. Mit guter Beobachtung meinerseits und der Erfahrung eurerseits (denn ihr seid der Experte für euer Kind) können wir sehen, wie nah ich eurem Kind kommen kann.

Solltet ihr oder ich merken, dass euer Kind keine Beziehung zu mir aufbauen kann, muss das auch dringend besprochen werden, um zu schauen, wie wir weiter vorgehen.

 

5.    Sich bei mir wohlfühlen

Wenn wir beide merken, dass euer Kind sich richtig wohlfühlt, indem es freudig zu mir kommt und sich ins Spielen stürzt, die Räume wechselt, ohne nach euch zu schauen, in Kommunikation mit mir und/oder den anderen Kindern geht, mich als Bezugsperson akzeptiert, dann können wir über die erste Trennung sprechen. Aber diese Faktoren sind Voraussetzung dafür. 

 

6.    Bereitsein für den Abschied

Wenn alle ein gutes Gefühl haben, kann die erste Trennung stattfinden. Euer Kind wird sich verabschieden, was nicht bedeutet, dass es nicht traurig über die Trennung sein kann. Sollte das so sein, werde ich mich um euer Kind kümmern und ihm sagen, dass es in Ordnung ist, traurig zu sein und dass ihr wiederkommt. Euer Kind wird sich dann schnell bei mir sicher fühlen und wieder am Alltag teilnehmen. Die ersten Trennungsversuche laufen am Anfang in kurzen Zeitabschnitten ab, die wir dann steigern.

 

7.    Ich gehöre zum Alltag 

Sollte euer Kind sich von euch verabschieden und meinen Alltag zu 100 Prozent annehmen, hat es die Sicherheit und das Vertrauen, sodass wir die Trennungen länger vollziehen können. Euer Kind kann dann schon einen ganzen Vormittag mit uns zusammen verbringen. Über die Tage wird dies dann weiter ausgebaut, bis es am kompletten Alltag teilnimmt. 

Euer Kind ist angekommen.



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